Bürgerinitiative

Oberursel Nord

Bürgermeister Hans-Georg Brum antwortet auf offenen Brief der BI

| Keine Kommentare

Sehr geehrter Herr Canton,
sehr geehrte Mitglieder der Bürgerinitiative,

vielen Dank für Ihr Schreiben vom 03. Juni. Gerne antworte ich Ihnen darauf.

Eine mögliche Bebauung von Teilflächen des Siedlungslehrhofes wird seit mehreren Jahren diskutiert. Das Gelände ist als Wohnfläche im Regionalen Flächennutzungsplan ausgewiesen. Als die Pläne des Eigentümers bekannt wurden, habe ich frühzeitig das Gespräch mit den Anwohnern gesucht.

Eine Vermittlung der Interessen des Siedlungslehrhofes mit denen der Anwohner ist schwierig, aber im Zuge einer reduzierten moderaten Bebauung aus meiner Sicht durchaus möglich. Aus den Gesprächen habe ich mitgenommen, dass viele Anwohner sich mit einer starken Reduzierung etwa auf die Hälfte der Wohneinheiten einverstanden erklären könnte.

Die Bürgerinitiative hatte in einem Flugblatt vor dem Bau von 80 Wohneinheiten gewarnt. Die Zahl war etwas übertrieben. Tatsächlich waren zwischen 36 und 40 WE geplant. Der letzte Entwurf des Siedlungslehrhofe sieht 23 WE vor. Im Bauausschuss habe ich dargestellt, dass ich eine Zahl von 20 WE oder darunter für vertretbar halte. Dies habe ich auch in dieser Form gegenüber dem Siedlungslehrhof kommuniziert.

Natürlich führt eine Neubebauung zu Veränderungen, insbesondere auch der räumlichen Rahmenbedingungen. Das für die Reitnutzung vorgesehene Areal würde in Bereich zwischen dem historischen Hof und der B-455 verlegt. Das Areal auf dem sich gegenwärtig die Reithalle und die Bienenflughalle befinden würde für die geplanten Wohnhäuser genutzt.

o Das Bebauungskonzept kann aufgrund des verringerten Flächenverbrauchs so angepasst werden, dass der Baumbestand im Wesentlichen erhalten bleibt.

o Es verbleiben ausreichend Flächen für einen durchgehenden Grünzug, die dann auch öffentlich genutzt werden können. Das denkmalgeschützten Ensemble mit dem Reiterhof, dem wir damit das Überleben sichern, wäre der attraktive Mittelpunkt der Anlage.

o Die Zufahrt zum Reiterhof sollte gesichert werden. Mögliche Schleich- und Durchgangsverkehre durch eine direkte Verbindung Ahornweg und Neuhausstraße sind zu unterbinden.

Wir müssen dem Siedlungslehrhof aus meiner Sicht Erweiterungsmöglichkeiten geben, da ansonsten der Hof und der Erhalt des gesamten denkmalgeschützten Ensembles in Frage gestellt ist.

Die geplante Nutzung von Teilflächen für Erbpachtgrundstücke halte ich für den richtigen Weg, Familien mit mittleren Einkommen bezahlbare Wohnungen zu ermöglichen.

Mit freundlichen Grüßen

Hans-Georg Brum

Kommentar verfassen

Pflichtfelder sind mit * markiert.